Förderung personaler Kompetenz
KoSo®
Für das Pflichtfach "Kommunikation und Sozialkompetenz" (KoSo) stehen jeweils 2 Wochenstunden in der 5. Klasse und 6. Klasse (im Rahmen des Modulsystems) zur Verfügung. Das Fach kann im Rahmen der Wahlmöglichkeiten des Modulsystems bis zur 8. Klasse belegt werden und ist auch maturabel. Unterrichtet wird es von speziell dazu ausgebildeten Lehrpersonen.
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Coaching - Tutoring - Mentoring
Ein Coach ist ein Mitglied des Lehrpersonenteams, das den pädagogischen Anteil der Aufgaben des traditionellen Klassenvorstands übernimmt und den Eltern/Erziehungsberechtigten für alle individuellen pädagogischen Fragen als erste/r Ansprechpartner/in dient. Er/Sie betreut eine Gruppe von je vier Schülern/Schülerinnen im Zweiwochentakt. In jeder zweiten Woche werden die Schüler/innen der 5. Klassen von Tutoren/Tutorinnen der 7. Klasse betreut.
Der wesentliche Teil des Coaching-Systems besteht darin, dass die Schülerinnen und Schüler der 5. bis 7. Klassen in ihren Coachingstunden mit Unterstützung durch Coach und – ganz wesentlich – durch die Mitschüler/innen ihre eigenen Begabungen herausfinden, indem sie vor allem reflektieren lernen. Sie setzen sich mit ihren Leistungen auseinander, mit der Relevanz und Irrelevanz von Noten, mit ihren Vermeidungsmustern, mit ihren eigenen Motivations- und Arbeitsstrategien; sie sollen mit der Zeit ihre Ziele klarer definieren können und Handlungsweisen entwickeln, um diese zu erreichen. Sie erwerben dabei eine Kompetenz, die ihnen im Jahreszeugnis unter dem Titel einer "Unverbindlichen Übung Coaching" als "teilgenommen" bestätigt wird, unter der Bedingung, dass sie eine mindestens 70%ige Anwesenheitsfrequenz nachweisen können.
Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen, die im Pflichtfach "KoSo" in der 5. und 6. Klasse ihre einschlägige Kompetenz nachgewiesen haben, können auf eigenen Wunsch und mit Zustimmung des Schulleiters als "Tutoren/Tutorinnen" im Zweiwochentakt eine Stunde (in der dazwischen liegenden Woche findet für sie die Mentoringstunde statt) - Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen betreuen. Diese Zusatzleistung wird ihnen durch ein eigenes dem Reifeprüfungszeugnis beigelegtes Zertifikat bestätigt. Zur Unterstützung stehen ihnen nach Bedarf die qualifizierten Mentoren/Mentorinnen innerhalb des Lehrpersonenteams zur Verfügung.
Auf diese Weise kommen die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen in den Genuss einer wöchentlichen Betreuung, einerseits durch erfahrene Lehrer-Coaches, andererseits durch bewährte Schüler-Tutoren/Tutorinnen, deren Rolle darin besteht, sie aus Schüler/innensicht mit der in der Sir-Karl-Popper-Schule üblichen besonderen Arbeitsweise vertraut zu machen.
Projekt "kompetent sozial"
Als interdisziplinäres Projekt wird von den Fächern KoSo, Religion und Ethik zu geblockten Terminen eine besondere Form von Sozialarbeit vorbereitet und anschließend gemeinsam reflektiert. Die (verpflichtende) Teilnahme an diesem Projekt sowie ein Hinweis auf die Art der erbrachten Leistung werden im Zusatzzertifikat ausgewiesen.
Die konkrete Projektdurchführung dauert 5 Tage, an denen Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichen Institutionen arbeiten, in denen Menschen betreut werden, die eine besondere Form der Kommunikation brauchen.
Die Jugendlichen stellen in der Projektvorbereitungsphase den Kontakt zu solchen Einrichtungen her, sprechen sich mit den zuständigen Betreuerinnen bzw. Betreuern hinsichtlich ihres sinnvollen Arbeitseinsatzes ab und bereiten sich durch verschiedene Übungen und entsprechendes Fachwissen auf die zu erwartenden Schwierigkeiten in der Kommunikation vor. In der Nachbereitung reflektieren sie ihre Erfahrungen gemeinsam mit der Gruppe. Die Gesamtdauer des Projekts erstreckt sich somit über 3-4 Wochen, wobei ein Großteil in den stundenplanmäßig vorgesehenen Stunden abgedeckt werden kann.
Ziel des Projekts ist die Auseinandersetzung der Jugendlichen mit Barrieren, die sie am Kontakt mit Menschen mit besonderem Pflegebedarf hindern könnten, sowie die Anwendung der im KoSo-Unterricht erworbenen kommunikativen Kompetenz unter erschwerten Bedingungen. Im Vordergrund steht dabei die Beziehung zu den betreuten Personen, das Eingehen auf ihre besonderen Bedürfnisse in der Kommunikation, und nicht so sehr die Pflegeleistung.