BP Fischer und BM Schmied überreichen Geschichtswettbewerbs-Preise
Auseinandersetzung mit Vergangenheit sensibilisiert für Zukunft
SchülerInnen beschäftigen sich mit Geschichte der II. Republik – Hohe Qualität der Schülerarbeiten bei „Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten“
Wien (OTS/SK) – Bundespräsident Heinz Fischer und Bildungsministerin Claudia Schmied haben heute, Mittwoch, in der Wiener Hofburg die Preise des erstmals ausgeschriebenen „Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten“ verliehen. Thema des Wettbewerbs, der sich an alle Schülerinnen und Schüler ab der 9. Schulstufe richtete, war die Alltagsgeschichte vor und nach der Ausrufung der Zweiten Republik am 27. April 1945. Bundespräsident Fischer unterstrich in seiner Begrüßung die zentrale Bedeutung der Kenntnis der Zeitgeschichte: „ Man kann die Gegenwart nur richtig beurteilen und eine Sensibilität für künftige Geschehnisse entwickeln, wen man den Blick auf die Geschichte geschärft hat.“ Bildungsministerin Schmied betonte: „Es ist auch deshalb so wichtig, sich mit dem Jahr 1945 und seinen Ereignissen auseinanderzusetzen, weil wir die Zeit vor 1945 sicher nicht wieder erleben wollen.“ Juryvorsitzender Oliver Rathkolb, Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte, würdigte die „hervorragende Qualität“ der Arbeiten der Schülerinnen und Schüler.
Der Bundespräsident betonte, dass das Jahr 1945 eine Zeitenwende vom Krieg zum Frieden und von der Diktatur zur Demokratie gewesen sein – „etwas, das ich als sehr positiv empfunden habe“, erinnerte sich Fischer. Der Geschichtswettbewerb habe die Aufgabe, zu zeigen, „welche Gedanken junge Menschen mit 1945 verbinden“, so der Bundespräsident, der sich bei allen bedankte, die den Geschichtswettbewerb unterstützt und ermöglicht haben.
Bildungsministerin Schmied bedankte sich bei den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrenden für ihr großes Engagement. Die Schülerinnen und Schüler hätten etwa durch Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und durch intensive Nachforschungen Einblicke gewonnen, die von zentraler Bedeutung für die persönliche Auseinandersetzung mit den Ereignissen rund um die Ausrufung der II. Republik sind. Juryvorsitzender Rathkolb unterstrich, dass es den Schülerinnen und Schülern gelungen sei, „ den verschütteten Erinnerungsort der II. Republik, den 27. 04. 1945, wieder in Erinnerung zu rufen und das Jahr 1945 ins Jahr 2012 zu übersetzen“.
Insgesamt wurden 33 Arbeiten zu Geschichtswettbewerb eingereicht. Vergeben wurden jeweils drei Preise in der Kategorie Berufsbildende Schulen/Polytechnische Schulen und in der Kategorie AHS. In der Kategorie Berufsbildende Mittlere und Höhere Schulen wurden zwei Preis vergeben, außerdem gelangten zwei Sonderpreise zur Vergabe. Unter den Preisträgern waren u.a. Schulen aus Wien (z.B. das Wiedner Gymnasium für den Videobeitrag „1945 – Ein besseres Leben beginnt?“), aus Oberösterreich (Polytechnische Schule in Ried für „Oral History 2011“) sowie Kärnten (Private Fachschule für Sozialberufe II des Kärntner Caritasverbandes in Klagenfurt für „PartisanInnen in Kärnten“).